Der Inseldom

 

 

Einer der kleinsten deutschen DOME: St. Theresia auf Nordstrand

 

 

 

Nachdem 1634 die damalige Insel Strand in der Burchardiflut untergegangen war, waren die Überlebenden nicht ansatzweise in der Lage, das verlorene Land wieder einzudeichen. Das Ausmass der Schäden war derart immens, dass der Gottorfer Herzog Friedrich der Dritte, wenn auch erst ab 1652, katholische Deichbau-Experten vor allem aus Holland ins grundsätzlich evangelisch geprägte Land holte. Im Gegenzug wurden ihnen umfassende Privilegien eingeräumt und vor allem Glaubensfreiheit zugebilligt. So wurde 1662 das katholische Gotteshaus mit ihrer Schutzpatronin Theresa von Avila gebaut; derweil die Trennung in Alt- und Römisch-Katholisch erst später erfolgte.

Die Pfarrkirche St. Theresia, an die sich das reetgedeckte Gemeindezentrum und Pastorat anschliesst, ist ein Backstein-Saalbau in den Formen der niederländischen Renaissance. Bei einer Grundrestaurierung um 1886 erhielt das Gebäude die heutige Gestalt. Am Turmschaft über dem Portal steht in grossen Lettern DOM, was dem Kirchlein den Namen Theresiendom einbrachte, eigentlich aber die lateinische Widmung Deo Optimo Maximo bedeutet, was übersetzt heute heissen könnte: Dem besten und grössten Gott geweiht.